Die Erkenntnisse an den Stromzapfsäulen an der Teststrecke sollen genutzt werden, um Strom-Tankstellen in ganz Deutschland aufzubauen. Das Projekt soll helfen, Geschäftsmodelle zu entwickeln und zu testen. Ziel ist ein lückenloses Netz von Schnell-Ladestationen. Die Ladesäulen sind mit dem Steckersystem „Combined charging system“ (CCS) ausgestattet, das ab 2017 europaweit Standard sein wird.
„Mit Förderprojekten wie diesem wollen wir der Elektromobilität einen kräftigen Schub verleihen“, sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. E-Mobilität auf Langstrecken sei vor nicht allzu langer Zeit noch schwer vorstellbar gewesen.
An den Standorten der Strom-Tankstellen erhält man spezielle Ladekarten. Mit diesen Karten kann man in den kommenden vier Wochen lang kostenlos Strom tanken. Die nach diesem Zeitraum anfallenden Kosten werden mit dem Handy per SMS oder über die europäische Roaming-Bezahlplattform Hubject abgerechnet. Ab dem kommenden Sommer sollen Elektro-Autos bei verschiedenen Anbietern in ganz Europa Strom tanken können – lediglich mit nur einem Vertrag und einer Karte über die Hubject-Plattform.
Zur Marktfreundlichkeit der e-Mobility gehört auch eine Ausweitung des Ladesäulenangebotes. Ferner muss die Abrechnung nutzerfreundlich gestaltet werden. Dies ist umso wichtiger, denn bis 2020 sollen nach dem Willen der Bundesregierung rund Million Elektro-Autos auf deutschen Straßen fahren. Momentan sind es rund 100.000.
Im März hatte Dobrindt Eckpunkte für ein erstes Elektromobilitätsgesetz vorgestellt, das noch in diesem Jahr kommen soll. Die Idee: Mit Privilegien im Straßenverkehr Anreize für Elektroautos zu setzen. So sollen E-Autos kostenfrei parken und Busspuren benutzen dürfen. Schon jetzt sind Elektro-Autos in den ersten zehn Jahren nach ihrer Anschaffung von der Kfz-Steuer befreit.
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