Dazu sagte der zuständige EU-Kommissar Karmenu Vella: „Unsere Verantwortung gegenüber Bürgern und dem Fischereisektor ist es, die Ziele der Gemeinsamen Fischereipolitik umzusetzen. Ein Kernziel ist dabei, Fischbestände nur in der Menge zu befischen, die den höchstmöglichen Dauerertrag sichert. Wir können langfristige Nachhaltigkeit nicht länger zugunsten kurzfristiger Interessen aufs Spiel setzen. Ich bin froh mitzuteilen, dass wir gemeinsam mit den Mitgliedstaaten gute Fortschritte erreicht haben.“
Nachhaltiges Niveau
Grundlegendes Ziel der reformierten Gemeinsamen Fischereipolitik der EU ist es, eine Befischung aller Bestände auf nachhaltigem Niveau unter Einhaltung des höchstmöglichen Dauerertrag (Maximum Sustainable Yield, MSY) zu erreichen. Dabei kann die Fischwirtschaft die größtmögliche Menge Fisch entnehmen, während gleichzeitig eine gesunde Bestandsgröße gesichert wird. Die gestrige Einigung sorgt für eine solche nachhaltige Befischung für 36 Bestände in Nordsee, Atlantik und Schwarzem Meer und legt den Grundstein dafür, dass dies in den kommenden Jahren für alle Bestände erreicht wird. Zum Vergleich: 2009 wurden fünf Fischbestände in Europa unter Einhaltung des höchstmöglichen Dauerertrags befischt.
Die neue Fischereipolitik will zudem Rückwürfen von unerwünschten Fängen ein Ende setzen. Deshalb sieht die gestrige Einigung im kommenden Jahr sogenannte „Quotenaufschläge“ für die Fischereien vor, für die dann die Verpflichtung gilt, alle Fänge anzulanden.
Die EU-Staaten haben sich am späten Dienstagabend auf die Fischfangquoten für Nordsee, Atlantik und das Schwarze Meer im Jahr 2016 geeinigt.
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