Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ macht in seiner neuesten Ausgabe mit dem Thema Dämmung auf. Dabei weist das Nachrichtenmagazin darauf hin, dass bei Häusern, deren Fassaden mit Wärmedämmverbundsystemen aus Styropor versehen sind, erhebliche Brandgefahren bestehen.
Das geht aus einer internen Analyse für die Bauminister der Bundesländer hervor. Darin werden die Ergebnisse einer Versuchsreihe wiedergegeben, bei der Experten eine Holzkrippe vor einer 60 Quadratmeter großen Wand mit Polystyrol-Dämmplatten entzündet hatten.
Dabei habe sich der Brand bereits „15 Minuten nach Entzünden der Brandquelle zum Vollbrand entwickelt und über die gesamte Wandfläche, verbunden mit massiver Flammen- und Rauchentwicklung, ausgebreitet“, heißt es in der Expertise. Das Wärmedämmverbundsystem habe „bei diesem Versuch versagt“. Verantwortlich für das Brandgeschehen sei gewesen, dass sich „durch die Hitze geschmolzenes und ablaufendes Polystyrol an der Brandquelle entzünden kann“ und „die Brandlast während des Brandverlaufs noch zunimmt“.
Die Experten der Bauminister schlugen deshalb vor, die Brandschutzvorschriften für Neubauten zu verschärfen. So könnten künftig sogenannte Brandriegel verhindern, dass sich Brände unkontrolliert ausbreiten. Bestehende Gebäude müssten allerdings nicht nachgerüstet werden, so der Bericht an die Ressortchefs auf einer Konferenz vor wenigen Wochen in Chemnitz.
Stattdessen soll es ein Merkblatt geben, das Mieter und Eigentümer auffordert, feuergefährliche Gegenstände wie Mülltonnen von der Hausfassade abzurücken.