Das Bundesumweltamt schlug im letzten Monat Alarm. In einigen deutschen Städten hat die Feinstaubbelastung in den ersten vier Monaten des Jahres 2014 fast den Grenzwert für das ganze Jahr erreicht. Die Belastung mit Feinstaub wird für auch für Herz-Kreislauferkrankungen verantwortlich gemacht.
Fachleute halten es für beunruhigend, dass sich der Zusammenhang bereits bei einer Feinstaubexposition unterhalb der aktuell festgeschriebenen Grenzwerte beobachten lässt. So wurden im Januar diesen Jahres die Ergebnisse einer internationalen Bevölkerungsstudie unter Leitung von Wissenschaftlern des Helmholtz Zentrums München veröffentlicht. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass Feinstaubbelastungen ein deutliches Gesundheitsrisiko darstellen – und zwar ein größeres als bisher angenommen“, erklärt Professor Dr. Annette Peters vom Institut für Epidemiologie II (EPI II) am Helmholtz Zentrum München.
Bürgerwünsche aufnehmen
Um die Feinstaubbelastung in Städten zu senken, gibt es eine Reihe von Stellschrauben. Auf eine, die zwar nicht die Ursachen, sondern die Auswirkungen betrifft, weist nun Helmut Selders, Präsident der Deutschen Baumschulen hin. Die Ausweitung und planmäßige Gestaltung von Grünflächen habe den Vorteil, dass diese Maßnahmen erfolgreich mehrere Probleme in Städten mindern könnten. „Ein gut geplantes, innerstädtisches Grünsystem trägt effizient und ohne hohe Kosten zur Senkung der Lufttemperatur und zur Reduktion der CO2-Belastung der Stadtluft bei. Das Blattgrün absorbiert Feinstaub in relevantem Ausmaß und verzögert den Wasserabfluss bei den immer häufiger auftretenden Sturzregen.“ In vielen Städten und Gemeinden fordern Bürger mehr Grünflächen, in anderen sind Bürgerinitiativen längst aktiv involviert. Bürger treten an ihre Behörden und Gemeinderäte heran und fordern kommunale Hilfestellung. Dabei sind deren Motive unter Umständen nicht direkt auf Stadtklimatologie, Luftqualität oder andere Umweltaspekte gerichtet. In vielen Fällen sind die Sehnsucht nach Natur in der Stadt, das Bedürfnis, Bäume, Pflanzen und Blumen, aber auch frei lebende Tiere und Vögel in ihrer direkten Nähe zu haben, die Auslöser solcher Bürgeranfragen.
Zum Beispiel: Frankfurt
Auf der Website der Stadt Frankfurt am Main, die sich seit 2011 ausdrücklich als Green City aufstellt, nimmt das grüne Engagement breiten Raum ein. Dort heißt es u.a.: „Künftig wird die Lebensqualität einer Stadt nicht nur davon bestimmt sein, was und wie viel gebaut wird – vielmehr werden die vorhandenen Grünräume das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger entscheidend beeinflussen. Freiräume sind der Schlüssel für ein zukunftsorientiertes, umweltgerechtes und soziales Frankfurt am Main.“ Die Stadt hat zu einer aktiven Bürgerbeteiligung aufgerufen, insgesamt 902 konkrete Vorschläge wurden in einen Maßnahmenkatalog aufgenommen. Wo sollten Bäume gepflanzt, Fassaden begrünt oder Fußgängerverbindungen geschaffen werden? Seit Beginn 2014 ist das Projekt in der dritten und letzten Phase. Die ausgewählten Projekte werden seitdem bewertet.
Grün als Instrument verstehen
Kommunen, die die Grünplanung zu einem integrierten Bestandteil der Städteplanung gemacht haben, betonen stets die Multifunktionalität öffentlichen Grüns, auch mit Synergien bezüglich des sozialen Miteinanders und der Abschwächung von Folgen des Klimawandels. Dieser Aspekt ist insbesondere vor dem Hintergrund der Finanznot vieler Kommunen von großer Bedeutung. Markus Guhl, Hauptgeschäftsführer des BdB und Vorstandsmitglied der Stiftung DIE GRÜNE STADT: „Der ökonomische Wert von Grün für unsere Gesellschaft liegt viel höher als allgemein angenommen. In immer mehr Kommunen wird neben dem ästhetischen Wert von Grün- und Freiflächen in Städten auch die wirtschaftliche Dimension erkannt. Kommunale Investitionen in Grün führen zu direkten und indirekten Einsparungen und wirken sich mittel- und langfristig positiv auf die Wirtschaftskraft der Städte und Gemeinden aus.“ Auch die Tatsache, dass sich grünes Engagement unmittelbar im Lebensumfeld der Bürger auswirkt und so der Kommune die Möglichkeit bietet, Bürgernähe konkret sichtbar zu machen, ist ein starkes Motiv. Dabei geht es nicht nur um Baumpflanzungen am Tag des Baumes, sondern um ein mit guten Argumenten begründetes Grünkonzept als integraler Bestandteil der Städteplanung und -entwicklung.
Nützliche Links über die Beteiligungsmodelle in Frankfurt am Main: www.eopinio.de/beteiligung/stadt/36/karte/1
Fachleute halten es für beunruhigend, dass sich der Zusammenhang bereits bei einer Feinstaubexposition unterhalb der aktuell festgeschriebenen Grenzwerte beobachten lässt. So wurden im Januar diesen Jahres die Ergebnisse einer internationalen Bevölkerungsstudie unter Leitung von Wissenschaftlern des Helmholtz Zentrums München veröffentlicht. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass Feinstaubbelastungen ein deutliches Gesundheitsrisiko darstellen – und zwar ein größeres als bisher angenommen“, erklärt Professor Dr. Annette Peters vom Institut für Epidemiologie II (EPI II) am Helmholtz Zentrum München.
Bürgerwünsche aufnehmen
Um die Feinstaubbelastung in Städten zu senken, gibt es eine Reihe von Stellschrauben. Auf eine, die zwar nicht die Ursachen, sondern die Auswirkungen betrifft, weist nun Helmut Selders, Präsident der Deutschen Baumschulen hin. Die Ausweitung und planmäßige Gestaltung von Grünflächen habe den Vorteil, dass diese Maßnahmen erfolgreich mehrere Probleme in Städten mindern könnten. „Ein gut geplantes, innerstädtisches Grünsystem trägt effizient und ohne hohe Kosten zur Senkung der Lufttemperatur und zur Reduktion der CO2-Belastung der Stadtluft bei. Das Blattgrün absorbiert Feinstaub in relevantem Ausmaß und verzögert den Wasserabfluss bei den immer häufiger auftretenden Sturzregen.“ In vielen Städten und Gemeinden fordern Bürger mehr Grünflächen, in anderen sind Bürgerinitiativen längst aktiv involviert. Bürger treten an ihre Behörden und Gemeinderäte heran und fordern kommunale Hilfestellung. Dabei sind deren Motive unter Umständen nicht direkt auf Stadtklimatologie, Luftqualität oder andere Umweltaspekte gerichtet. In vielen Fällen sind die Sehnsucht nach Natur in der Stadt, das Bedürfnis, Bäume, Pflanzen und Blumen, aber auch frei lebende Tiere und Vögel in ihrer direkten Nähe zu haben, die Auslöser solcher Bürgeranfragen.
Zum Beispiel: Frankfurt
Auf der Website der Stadt Frankfurt am Main, die sich seit 2011 ausdrücklich als Green City aufstellt, nimmt das grüne Engagement breiten Raum ein. Dort heißt es u.a.: „Künftig wird die Lebensqualität einer Stadt nicht nur davon bestimmt sein, was und wie viel gebaut wird – vielmehr werden die vorhandenen Grünräume das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger entscheidend beeinflussen. Freiräume sind der Schlüssel für ein zukunftsorientiertes, umweltgerechtes und soziales Frankfurt am Main.“ Die Stadt hat zu einer aktiven Bürgerbeteiligung aufgerufen, insgesamt 902 konkrete Vorschläge wurden in einen Maßnahmenkatalog aufgenommen. Wo sollten Bäume gepflanzt, Fassaden begrünt oder Fußgängerverbindungen geschaffen werden? Seit Beginn 2014 ist das Projekt in der dritten und letzten Phase. Die ausgewählten Projekte werden seitdem bewertet.
Grün als Instrument verstehen
Kommunen, die die Grünplanung zu einem integrierten Bestandteil der Städteplanung gemacht haben, betonen stets die Multifunktionalität öffentlichen Grüns, auch mit Synergien bezüglich des sozialen Miteinanders und der Abschwächung von Folgen des Klimawandels. Dieser Aspekt ist insbesondere vor dem Hintergrund der Finanznot vieler Kommunen von großer Bedeutung. Markus Guhl, Hauptgeschäftsführer des BdB und Vorstandsmitglied der Stiftung DIE GRÜNE STADT: „Der ökonomische Wert von Grün für unsere Gesellschaft liegt viel höher als allgemein angenommen. In immer mehr Kommunen wird neben dem ästhetischen Wert von Grün- und Freiflächen in Städten auch die wirtschaftliche Dimension erkannt. Kommunale Investitionen in Grün führen zu direkten und indirekten Einsparungen und wirken sich mittel- und langfristig positiv auf die Wirtschaftskraft der Städte und Gemeinden aus.“ Auch die Tatsache, dass sich grünes Engagement unmittelbar im Lebensumfeld der Bürger auswirkt und so der Kommune die Möglichkeit bietet, Bürgernähe konkret sichtbar zu machen, ist ein starkes Motiv. Dabei geht es nicht nur um Baumpflanzungen am Tag des Baumes, sondern um ein mit guten Argumenten begründetes Grünkonzept als integraler Bestandteil der Städteplanung und -entwicklung.
Nützliche Links über die Beteiligungsmodelle in Frankfurt am Main: www.eopinio.de/beteiligung/stadt/36/karte/1
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