In Berlin startet heute die IFA, die Internationale Funkausstellung. Die Messe ist nicht nur eine Show für Rundfunk und Fernsehen, sondern auch eine, auf denen die neusten Trends im Connected Living und Smart Home vorgestellt werden.

Auch wenn das Thema Vernetzung von Haushalts-Großgeräten bei den Verbrauchern noch nicht so nachgefragt ist, wie es sich die Industrie vorstellt, so wird es dennoch eines der wichtigen Themen auf der diesjährigen IFA sein.
Mehr Zusammenarbeit gefordert
Reinhard Zinkann, der Vorsitzende des Fachverbandes Haushalt-Großgeräte im Zentralverband der Elektro- und Elektronikindustrie (ZVEI) vermutet, dass das möglicherweise daran liege, dass die meisten Hersteller jeweils eigene Apps zur Fernbedienung ihrer Gräte entwickelten.  „Bei der Interoperabilität haben die Hersteller noch viel zu tun“, bekannte Zinkann. Es gebe aber schon Verhandlungen in den Dachverbänden. Wer Insellösungen anbiete, werde es künftig schwer haben. Immerhin lassen sich die Geräte von Siemens und Bosch bereits mit derselben App überwachen. Zinkann, der gleichzeitig Chef von Miele ist, sagte, ungeachtet des noch geringen Interesses der Verbraucher habe die IFA 2014 die Tür zur Vernetzung weit geöffnet.
Sein Unternehmen bietet eigenen Angaben zufolge mehr als 400 vernetzungsfähige Modelle an. Der Weltmarkt für Haushaltsgroßgeräte entwickle sich von den Stückzahlen her derzeit eher verhalten. Selbst in den USA, wo Zuwachs verzeichnet wird, seien sie noch nicht wieder auf Vor-Krisen-Niveau. Aber in den gesättigten Märkten wie Nordamerika und Europa gehe der Trend zu hochwertigeren und teureren Produkten.
Elektroverbände geben Einblicke in Smart Home und Smart City
„Smart Home, Smart City: Leben in der digitalen Welt“ lautet das Motto des gemeinsamen Auftritts der Elektroverbände VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik), ZVEH (Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke) und ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie) auf der IFA in der sogenannten TecWatch-Halle 11.1.
Spannende Einblicke in die vernetzte, intelligente Gebäudetechnik liefert das E-Haus. Auf einer Fläche von 100 Quadratmetern können sich die Messebesucher in dem Modellhaus live ein Bild davon machen, wie beispielsweise die Steigerung der Energieeffizienz mit einer Verbesserung von Komfort und Sicherheit einhergehen kann. Modernes Home-Entertainment steht dabei ebenso im Blickpunkt wie die Themen Energiemanagement und -erzeugung sowie LED-Lichttechnik und Lösungen für altersgerechtes Wohnen. Alle Anwendungen sind über Smartphone und Tablet PC steuerbar und kommen in der Praxis bereits zum Einsatz.