Eine vom Bundesentwicklungsministerium in Auftrag gegebene Studie zeigt auf, wie die jedes Jahr benötigten 20 Millionen neuen Arbeitsplätze in Afrika entstehen können. Nach Aussage der Studie ist die Steigerung der Produktivität dabei zentral.
Heute diskutiert Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller mit Afrikaexperten über die Lösungsansätze der Studie, wie die Entwicklungspolitik zum Jobwachstum in Afrika beitragen kann.
Gerd Müller: „20 Millionen Jobs sind möglich. Europa und Afrika müssen dafür mehr leisten. Die Aufgabe für Afrika: Mehr in die Menschen investieren, den Rechtsstaat umsetzen, Unternehmertum fördern und die Korruption bekämpfen. Die Aufgabe für Europa: Ausbeutung beenden, fairen Handel umsetzen, Investitionen voranbringen und für mehr Wertschöpfung auf unserem Nachbarkontinent sorgen.“
Die Schaffung von Jobs ist ein Schwerpunkt des im Januar dieses Jahres von Entwicklungsminister Müller vorgestellten Konzepts für einen Marshallplan mit Afrika. Von den darin enthaltenen über 100 Reformideen befindet sich bereits eine Vielzahl in der Umsetzung. So hat die deutsche Entwicklungspolitik zum Beispiel bei der G20-Afrikakonferenz im Juni 2017 in Berlin den Startschuss für Reformpartnerschaften mit Ghana, Côte d’Ivoire und Tunesien gegeben. Dabei ist die Unterstützung nach dem Prinzip „Fördern und Fordern“ auch an die Umsetzung von Reformen in den Partnerländern gebunden. Diese sollen zentrale Hindernisse für die Wirtschaftsentwicklung und damit für die Schaffung von Jobs beseitigen.
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