Das Projekt „Jugend belebt Leerstand“ in Halle-Glaucha hat zum Imagewandel eines gesamten Stadtteiles beigetragen. Exemplarisch wird hier gezeigt, wie wichtig die Einbeziehung von Jugendlichen in das Thema Stadtentwicklung ist.
Auf dem seit 2009 regelmäßig stattfindenden „Jugendforum Stadtentwicklung“ tauschen Jugendliche aus der ganzen Bundesrepublik ihre Erfahrungen über einzelne Projekte aus, diskutieren darüber, wie die Mitwirkung von Jugendlichen in der Stadtentwicklung gestärkt und Projekte für jugendgerechte Städte voran gebracht werden können. Heute findet das 6. Jugendforum Stadtentwicklung auf Einladung des Bundesbauministeriums in Berlin statt.
Jugendliche aus der ganzen Bundesrepublik diskutieren mit Staatssekretär Gunther Adler über den diesjährigen Schwerpunkt „Freiräume –öffentliche Räume und Freiflächen“. Dazu sind 24 Jugendliche aus Modellprojekten von Rosenheim bis Görlitz nach Berlin gereist, die sich in Jugendbeiräten, dem Forschungsvorhaben Jugend.Stadt.Labor des
Bundesbauministeriums und Jugendverbänden engagieren.
Jugendliche Kreativität mit einbeziehen
Staatssekretär Gunther Adler: „Es lohnt sich, Jugendlichen zu vertrauen und auch etwas zuzutrauen. Ihre Kreativität und Ideen sind ein großes Potenzial, das es zu nutzen gilt! Unser Ziel ist, die Mitwirkung von Jugendlichen zu stärken. Wir setzen weiter auf das Engagement junger Leute für die Stadtentwicklung. Wer sich früh engagiert und mitgestaltet, wird dies in der Regel auch später tun.“
In einer Ideenwerkstatt am Wochenende haben sich die Jugendlichen über das diesjährige Schwerpunktthema „Freiräume“ ausgetauscht und das Jugendforum inhaltlich vorbereitet. Dabei ging es um die Fragen: Wie können Straßen, Plätze, aber auch Brachflächen genutzt werden, was ist möglich und was nicht? Für alle Stadtbewohner bieten Freiräume und Grünflächen mehr Lebensqualität. Für eine gesunde Kindheit und Jugend sind sie sogar lebensnotwendig. Ihre Ideen für urbane Freiräume stellen die jungen Stadtentwickler heute Staatssekretär Gunther Adler vor.
Die Ergebnisse des Jugendforums sollen in einer Rechtefibel zur kreativen Nutzung von Freiräumen veröffentlicht werden. Die Rechtefibel soll sowohl anderen engagierten Jugendlichen helfen, als auch Stadtverwaltungen und Grundstückseigentümern Mut machen, Jugendprojekte zu unterstützen.
Staatssekretär Adler: „Wir wollen den Städten Hilfestellung bieten, Projekte für und von Jugendlichen besser zu unterstützen. Die Jugendlichen sind dabei selbst die besten Experten und ihre Einschätzungen sind deshalb für uns sehr wichtig.“