Unternehmen sollen sich nicht mehr von der Zahlung bestimmter Stromgebühren befreien lassen können. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in seiner am Sonnabend erscheinenden Ausgabe.
Das Wirtschaftsministerium prüft derzeit, bei den Netzentgelten künftig keine Rabatte mehr zuzulassen, von denen neben Industriebetrieben beispielsweise auch Golfplätze profitierten.
Das geht aus einer Antwort des Ministeriums auf eine parlamentarische Anfrage hervor. Demnach habe sich die Befreiung von Netzentgelten, womit die Regierung die Stromentnahme etwa nachts oder wochenends fördern wollte, als weitgehend unwirksam herausgestellt und „das Flexibilitätspotenzial“ sogar „einschränkt“, wie das Ministerium in seiner Antwort an den grünen Energieexperten Oliver Krischer schreibt.
Krischer fordert eine rasche Neugestaltung des Privilegs, das Unternehmen 2015 Einsparungen in Höhe von 797 Millionen Euro einbringen soll. „Denn bezahlen müssen das die privaten Stromkunden, denen diese Summe auf die Stromrechnung draufgeschlagen wird“, sagt Krischer.