Tempolimit, Kohleausstieg, Fahrverbote – übertreiben wir es mit dem Klimaschutz in Deutschland? Nein, findet die Mehrheit der Deutschen. In einer repräsentativen WELT-Mentefactum-Umfrage halten 60 Prozent der Bürger die hohe Relevanz des Themas Klimaschutz für gerechtfertigt. 36 Prozent der Befragten finden, wir übertreiben es mit dem Klimaschutz.
Die Diskussion ums Tempolimit spaltet die Deutschen. 49 Prozent halten das Fahren auf Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung für ein Zeichen von Rücksichtslosigkeit. 45 Prozent aller Befragten finden hingegen, freie Fahrt ohne Tempolimit sei vor allem ein Ausdruck von Freiheit.
Je nach Alter der Befragten fällt die Einschätzung dabei sehr unterschiedlich aus: Während 58 Prozent der Älteren (50 plus) das Fahren ohne Tempolimit als Rücksichtslosigkeit empfinden, nehmen 75 Prozent der Jüngeren (unter 29) das unregulierte schnelle Fahren als Gefühl von Freiheit wahr.
Bei der Diskussion über Feinstaub- und Stickoxid-Grenzwerte glauben 49 Prozent der Deutschen eher der Einschätzung der Ärztegruppe um den Pneumologen Dieter Köhler, die den geltenden Grenzwert für übertrieben hält. 38 Prozent vertrauen eher auf die Expertise der Umweltpolitiker und Umweltmediziner, die Stickoxid für gefährlich halten und den Grenzwert beibehalten wollen.
Schuleschwänzen für den Klimaschutz ist ein neuer Trend, der von Schweden nach Deutschland übergeschwappt ist. Jeden Freitag bleiben Schüler in ganz Europa dem Unterricht fern, um gegen die Klimapolitik zu protestieren – und 58 Prozent der Deutschen finden das in Ordnung, 40 Prozent dagegen nicht.
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