Die Wirtschaftsminister aller Länder haben sich auf der zweitägigen Wirtschaftsministerkonferenz (WMK) in Stralsund auch mit dem Thema Elektromobilität beschäftigt.
„Die Entwicklung ist in Deutschland bislang noch sehr zögerlich. Deshalb fordern wir den Bund auf, weitere Anreize für Konsumenten zu schaffen. Aufgrund der bislang geringen Zulassungszahlen von Elektrofahrzeugen sollen auch finanzielle Fördermöglichkeiten für Privatnutzer geprüft werden“, forderte der Vorsitzende der WMK Harry Glawe. Auch die Forderung des niedersächsischen Wirtschaftsministers Olaf Lies, zeitlich befristete Kaufpremien reagierten die Wirtschaftsminister positiv. Der Minister hatte in einem Initerview mit der Reinischen Post eine pauschale Kaufprämie, analog zur uns ja noch bekannten ‘Abwrackprämie” angeregt. Der 5000-Euro-Bonus solle nach seiner Vorstellung auf zunächst drei Jahre befristet sein. Bei 50.000 privat genutzten E-Autos in drei Jahren, würde das den Bund 250 Millionen Euro kosten. “Das ist die Sache wert”, sagte der Minister im Interview.
Darüber hinaus begrüßten die Wirtschaftsminister die Schaffung geeigneter rechtlicher Rahmenbedingungen bei der Fortführung der Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich Elektromobilität entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowie im Bereich der internationalen Standardisierung.
Weitere Teile der Wertschöpfungskette betreffen auch insbesondere die Infrastruktur mit den Ladestationen oder auch entsprechende Servicekonzepte. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes unter 2,95 Millionen Pkw-Neuzulassungen 6.051 Elektrofahrzeuge zugelassen. Dies entspricht einem Anteil von 0,205 Prozent.