In München wird noch bis zum Sonnabend die sogenannten Eurocities Konferenz durchgeführt. Sie beschäftigt sich mit der Frage, welche Herausforderungen große Städte in Zukunft haben werden. Energieversorgung und Mobilität sind nur zwei große Zukunftsthemen.
Im Rahmen dieser Konferenz mit mehr als 500 Vertretern europäischer Großstädte präsentierte die BMW Group den Prototypen einer besonders energieeffizienten Straßenbeleuchtung, die zugleich Ladestation für Elektrofahrzeuge ist.
Das Pilotprojekt trägt den Namen Light and Charge. Die ersten beiden Prototypen vor der BMW Welt haben die Stadtwerke München und die BMW Group heute in Betrieb genommen. Light and Charge kombiniert modernste LED-Technologie mit einer bargeldlos nutzbaren Anschlussmöglichkeit zum Aufladen der Hochvoltbatterien von Elektrofahrzeugen, die in das ChargeNow Netzwerk von BMW i integriert ist. Der Münchener Autobauer nutzt damit ihr technologisches Knowhow für ein ganzheitliches, weit über die Entwicklung von Fahrzeugen hinaus reichendes Engagement für die Elektromobilität.
„Light and Charge ist eine einfache und  innovative Lösung, um ein zuverlässiges Netz an Ladestationen ganz selbstverständlich in die Stadt zu integrieren“, erklärte Peter Schwarzenbauer, Mitglied des Vorstands der BMW AG, anlässlich der Inbetriebnahme der ersten beiden Lade-Laternen. „Mit der ChargeNow Karte von BMW i schaffen wir heute schon den Zugang zum weltweit größten Netzwerk an Ladestationen. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern durch das Projekt Light and Charge den Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter vorantreiben können. Denn nur mit einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur sehen wir künftig auch mehr Elektrofahrzeuge in den Städten.“
LED Module sorgen für effizientere Beleuchtung
Die Light and Charge Straßenbeleuchtung ist durch die LED-Module deutlich energieeffizienter und hat eine höhere Leuchtwirkung. Die Einheiten sind universell einsetzbar und können abhängig vom Standort modular angepasst werden. Mit bis zu vier LED-Modulen erhellen sie die Fahrbahnen von Hauptstraßen bei Nacht, ein bis zwei Module sorgen für angenehmes Licht im Bereich von Nebenstraßen und Wohnsiedlungen. Da die LED-Technik – ähnlich wie bei den Scheinwerfern für Fahrzeuge – eine besonders gezielte Ausrichtung der Lichtstrahlen ermöglicht, kann zudem eine unnötige und ökologisch unvorteilhafte Lichtstreuung vermieden werden.
Flächendeckende Versorgung
Mit der Entwicklung des Light and Charge Systems setzt die BMW Group ein Signal für den Aufbau eines flächendeckenden Netzes an Ladesäulen für Elektromobilität. In Kooperation mit der Stadt München entsteht ein Konzept, dass die vorhandene Infrastruktur im Bereich der kommunalen Stromversorgung nutzt, um die Zahl der öffentlichen Ladesäulen deutlich zu erhöhen. Das Pilotprojekt soll im Frühjahr 2015 in München beginnen.
Durch den Austausch herkömmlicher Straßenlaternen gegen Light and Charge Einheiten könnte überall dort, wo entsprechender Parkraum zur Verfügung steht, auch eine Lademöglichkeit für Elektrofahrzeuge geschaffen werden.
Die Light and Charge Einheiten verfügen über einen standardisierten Anschluss für das Ladekabel von Elektrofahrzeugen. Die integrierte Bedieneinheit ermöglicht dem Fahrer, den Ladevorgang mit nur einem Knopfdruck zu starten. Die Abrechnung des eingespeisten Stroms erfolgt, wie bereits heute bei zahlreichen Ladestationen im öffentlichen Raum üblich, über das ChargeNow Netzwerk von BMW i.
Bereits heute bietet ChargeNow den Kunden von BMW i Zugang zu weltweit rund 18 000 Ladestationen. Innerhalb Europas wird eine Anbieter übergreifende Vernetzung mit Hilfe der eRoaming Plattform Hubject optimiert. Die in München präsentierten und eingesetzten Light and Charge Einheiten sind für eine Integration in das ChargeNow Netzwerk sowie für die Anbindung an die Hubject Plattform konzipiert. Dadurch stehen die zusätzlich geschaffenen Ladestationen vielen Nutzern unabhängig von Fahrzeugtyp und Stromversorger zur Verfügung.