Maxim Bederov: Die Anhebung einer Grunderwerbssteuer wäre Gift für den Neubau preiswerten Wohnraums:
Immobilienentwickler und Bauunternehmen sind alarmiert. Ein einfacher Nebensatz im rot-grün-roten Koalitionsvertrag im Land Berlin könnte die Schaffung preiswerten Wohnraums in der deutschen Hauptstadt erschweren.

Und zwar geht es um eine mögliche Anhebung der Grunderwerbssteuer. Hier könne man lesen, so Immobilienexperte und Finanzier Maxim Bederov, dass die Regierungspartner den Hebesatz mit Brandenburg synchronisieren wollten. „Was heisst synchronisieren?“ fragt er, „sicherlich werden die Brandenburger ihren Hebesatz nicht senken, so dass Berlin seinen jetzigen Hebesatz um einen weiteren halben Prozentpunkt anheben wird.
In einer Region, in der dringend preiswerter Wohnraum entstehen muss, weil schon jetzt Studenten und Fachkräfte keine bezahlbare Wohnungen mehr finden, ist das kontraproduktiv.“
Die 90 bis 120 Millionen Euro, die in Berlin bei der Grunderwerbssteuer einnehmen werde, gingen aber an Kaufkraft an anderer Stelle verloren. Nämlich bei denjenigen, die dann einen Bogen um die Stadt machen müssten, weil sie keinen adäquaten Wohnraum finden. Diese Kaufkraft sei langfristig aber viel höher als die schnelle Kasse, die der zukünftige Senat machen wolle, so Immobilienexperte Maxim Bederov.