Die Bauminister der Bundesländer beraten über strengere Feuerschutzvorschriften für gedämmte Fassaden. Darüber berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in einer Vorabmeldung.Experten vor scharfe Brandschutzvorschriften für mit Polyystyrol gedämmten Gebäuden.
Ein Arbeitspapier der „Fachkommission Bauaufsicht der Bauministerkonferenz“ komme zu dem Schluss, dass sich beim weitverbreiteten Dämmstoff Polystyrol („Styropor“) „Schwächen bei bestimmten Außenbrandsituationen“ zeigten. Die Experten schlagen deshalb vor, dass um jedes gedämmte Haus künftig eine Art Schutzzone errichtet wird. „Bei der dauerhaften Lagerung von brennbarem Material und Gegenständen (z.B. Brennholz, Müllcontainer aus Kunststoff) sollte ein Mindestabstand von drei Metern zur Fassade eingehalten werden“, heißt es dort.
Eine Alternative sei, Mülltonnen in einer „geschlossenen Einhausung“ unterzubringen. Gehe es nach den Experten, so das Nachrichtenmagazin weiter, müssten vor mit Polystyrol gedämmten Häusern demnächst sogar Parkverbote eingerichtet werden, um die Brandgefahr einzudämmen: „Kraftfahrzeuge sollten nicht unmittelbar an der Fassade stehen“.
Gleiches gelte für das „zeitweise Abstellen von Brandlasten (z.B. Sperrmüll) sowie für Marktbuden“, heißt es in dem Papier weiter. Ob sich die Bauminister in allen Punkten dem Entwurf ihrer Brandschutzexperten anschließen, ist freilich noch offen.