Todesfälle und Erkrankungen durch Luftverschmutzung kosten China, Indien und die größten Industrienationen rund 3,5 Billionen US-Dollar im Jahr. Die Studie spricht sich dsafür aus alle Vergünstigungen für Dieselkraftstoff zu streichen, die Umweltbelastung im Straßenverkehr zu reduzieren, etwa durch schärfere Emissionsstandards, sowie Investitionen in öffentliche Fahrradverleihe und Elektroautos sowie erweiterte Mautsysteme anzuschieben.
Die Verfasser des OECD-Bericht The Cost of Air Pollution: Health Impacts of Road Transport , der anlässlich des Weltverkehrsforum in Leipzig veröffentlicht wurde, gehen davon aus, dass die Kosten weiter steigen werden, wenn Regierungen nichts unternehmen, um den Ausstoß von Abgasen, vor allem aus Fahrzeugen, zu beschränken.
In den OECD Mitgliedsstaaten verursacht der Straßenverkehr rund die Hälfte der Kosten. Vor allem die Dieselemissionen sind besonders problematisch.  Großstädte in Indien und China, so heisst es in dem OECD Bericht, litten zunehmend unter den Abgasen, weil die Bemühungen zur Eindämmung der Emissionen durch die wachsende Anzahl der Autos in den Schwellenländern zunicht gemacht werde.
„Der Preis, den wir dafür zahlen, mit dem Auto unterwegs zu sein, spiegelt nicht die Schäden, die wir der Umwelt und unserer Gesundheit zufügen“, sagte OECD-Generalsekretär Angel Gurría bei der Vorstellung des Berichts. „Nur gemeinsam können wir etwas gegen die Luftverschmutzung unternehmen.“ [Hier gehts zur Rede]
Für die Kalkulation der Luftverschmutzungskosten ziehen die Autoren des Berichts jenen Betrag heran, den die Menschen in verschiedenen Ländern zu zahlen bereit wären, wenn sie dadurch einen vorzeitigen Tod durch Krebs, Herz- oder Atemprobleme vermeiden könnten. Für die 34 OECD-Mitgliedstaaten kommen sie so auf etwa 1,7 Billionen US-Dollar. In China liegen die Kosten der Luftverschmutzung  für die Gesellschaft danach bei nahezu 1,4 Billionen US-Dollar  und in Indien bei 500 Milliarden US-Dollar.

Kosten für die Luftverschmutzung. Foto OECD

Kosten für die Luftverschmutzung. Foto OECD


Über 3,5 Millionen Menschen sterben jährlich infolge verschmutzter Außenluft. Zwischen 2005 und 2010 stieg die Sterblichkeit weltweit um vier Prozent, in China um fünf und in Indien gar um zwölf Prozent.