Auf dem RDA Workshop, der diese Woche in Köln zu Ende ging, machte Dieter Gauf, Hauptgeschäftsführer des RDA, noch einmal deutlich, wie umweltschonend Busreisen insgesamt sind.
Sie sind nicht nur wesentlich umweltschonender als Fliegen, sondern er trägt auch zum geringeren Flächenverbrauch bei, auch dies auf dem ersten Blick nicht so zu sein scheint. Ein moderne Reisebus spart sowohl viel Platz auf der Straße und in den Innenstädten und ist außerdem besonders umweltfreundlich. Im Vergleich zur gleichen Anzahl Pkw-Reisender wird sowohl weniger Lärm erzeugt und es darüber hinaus viel weniger Ressourcen verbraucht als beim Pkw oder der Bahn. Gemessen als Primärenergieverbrauch benötigt ein Reisebus für die Bereitstellung, die erforderliche Infrastruktur und den grundsätzlichen Betrieb je Personen-Kilometer nur die Hälfte des Bedarfs der Bahn und nur ein Drittel des Pkw-Bedarfs.
Dies setzt sich bei den Reisen fort: Ein Bustourist verursacht deutlich weniger Luft-Schadstoffe, auch Feinstaub, und fährt ganz besonders klimaschonend. Bei einer Busreise wird pro Person – auch im Vergleich mit der Bahn – nur sehr wenig Energie verbraucht – und das führt auch zu einem nur sehr geringen Ausstoß an Kohlendioxid – dem Klimakiller Nr. 1
Auf 100 Kilometern verfährt ein Busreisender in Deutschland in einem durchschnittlich besetzten Reisebus nur ca. 0,7 Liter Diesel je 100 Kilometer, mit der Bahn würde er ca. 0,9 Liter und mit dem Pkw sogar 2,0 Liter (Ottomotor, Dieselmotor 1,8 Liter), also mehr als das Doppelte, benötigen! Ganz besonders energieintensiv ist das Fliegen – für die gleiche Strecke wird fast 7 Mal soviel Energie benötigt! Das wirkt sich natürlich auch auf den Kohlendioxid-Ausstoß aus: Bei durchschnittlicher Auslastung werden durch eine Flugreise 6,5 Mal und bei einer Pkw-Reise 2,7 Mal mehr Kohlendioxid emittiert als durch den Reisebus mit ca. 18 Gramm pro Personenkilometer. Selbst bei einer Bahnreise wird noch 0,1 bis 0,4 Gramm pro Personenkilometer mehr Kohlendioxid emittiert. Im Laufe eines Pressegespräches wurde im Übrigen klar gemacht, dass der Bustourismus auch ein wichtiges Instrument der Entwicklungszusammenarbeit sein kann.
Der Bus als Entwicklungshelfer
Im Auftrag des in der Bahn stecken gebliebenen Bundestagsabgeordneten Jürgen Klimke, CDU-Fachmann für nachhaltigen Tourismus in Entwicklungsländern im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung des Deutschen Bundestages, nutzte Roman Fürtig den RDA-Workshop, um auf die Potentiale für kombinierte Verkehre als Baustein im nachhaltigen Tourismus hinzuweisen. Deutschland fördert Projekte im Bereich des nachhaltigen Tourismus mit mehreren Millionen Euro im Jahr. Gerade in weniger entwickelten Staaten bietet der Tourismus Chancen, die wirtschaftliche Entwicklung anzukurbeln. Ein Großteil der Wertschöpfungskette verbleibt in den Zielländern. Lebensgrundladen der einheimischen Bevölkerung werden somit gestärkt.
„MdB Klimke ist es bei diesem Ansatz besonders wichtig, dass der Tourismus nicht nur ökologisch, sondern aus sozial nachhaltig ist und die Kultur des jeweiligen Landes einbezieht“, betonte Roman Fürtig. Vor diesem Hintergrund mache er sich dafür stark, dass touristische Projekte mit Entwicklungsmitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert werden.