Die Mobilität in Großstädten verbessern, das ist nicht nur das Anliegen von Kommunalpolitikern, sondern inzwischen auch der Automobilindustrie. Schließlich ist ohne die Lösung der Verkehrsprobleme in den Megacities, seien es Moskau, Shanghai, Peking oder andere Großmetropolen , Mobilität nur schwer möglich. Der Automobilhersteller Audi hat einen internationalen Wettbewerb kreiiert. „Auto findet Stadt“ – das ist das Motto des Audi Urban Future Award 2014. Vier Experten-Teams aus vier Metropolen präsentieren ihre Ideen zur Lösung der Probleme urbaner Mobilität in Großstädten. Die Projekte aus Seoul, Berlin, Boston und Mexico-City verfolgen unterschiedliche Ansätze, haben aber eins gemeinsam: Sie wollen die Mobilität in den Metropolen verbessern und die Lebensqualität der Menschen erhöhen. Dabei spielt für alle Teams vor allem das intelligente Auto eine wichtige Rolle.
Bei einem Science Slam im Audi Forum Ingolstadt präsentierten die vier Award-Teams aus Berlin, Boston, Mexico City und Seoul vor mehr als 300 Zuschauern erste Ergebnisse ihrer Arbeit live auf der Bühne:
- „Individualität und Kollektivität schließen sich nicht aus.“ Diese These vertritt das Team aus Berlin. Nach dem Wegzug des Flughafens Tegel soll auf dem Gelände Berlin TXL – The Urban Tech Republic, ein Forschungs- und Industriepark von der Größe einer Kleinstadt entstehen. Wie dieses neue Quartier an die Hauptstadt angebunden werden kann, wollen die Berliner mit ihrem Mobilitätskonzept aufzeigen. Dem Auto mit seinen individuellen Eigenschaften kommt bei der Schließung individueller Verkehrslücken dabei eine bedeutende Rolle zu. Themen wie pilotiertes Fahren oder pilotiertes Einparken finden sich in den ersten Ideen des Teams wieder.
- „Die Grenzen zwischen Mobilität und Immobilität werden aufgehoben.“ Mit dieser These geht das Team aus Boston an den Start. Für die US-Amerikaner geht es um konkrete Stadtentwicklungsprojekte, die hohe Mobilitätsanforderungen mit sich bringen. Automobile Technologien wie das pilotierte Parken können dem Stadtraum dienen, um Raum- und Effizienzgewinne in der städtischen Infrastruktur zu schaffen. Technische Innovationen und die Entwicklung der städtischen Infrastruktur sollen nach den Vorstellungen des Teams Hand in Hand gehen.
- „Nachhaltigkeit und Fortschritt sind kein Widerspruch“, behauptet das Team aus Mexico-City, einer der Metropolen mit dem weltweit höchsten Stau-Aufkommen. Die Chance, das Problem Stau zu lösen, sieht das Team im Crowdsourcing. Die Mexikaner analysieren Datenströme zu Verkehrsflüssen und Mobilitätsverhalten, um daraus Lösungen für die urbane Mobilität der Zukunft abzuleiten. Mit den gesammelten Daten lässt sich der Verkehr sinnvoll steuern und die Mobilität in der Stadt verbessern.
- „Realität und Virtualität verschmelzen“, ist die These des südkoreanischen Teams. Das Auto als großes Mobile Device bewegt sich in der Welt des Internet of Everything. Car to Everything und Everything to Car soll das Leben einfacher und planbarer machen. Audi bringt für das Projekt in Seoul Erfahrungen aus den Bereichen Audi connect und Smart Displays ein.
- Der Science Slam war der Abschluss eines Arbeitstreffens der internationalen Award-Teams mit dem Audi Innovationsteam – Mitarbeitern aus der Technischen Entwicklung, dem Design und der Produktstrategie.
Im Herbst entscheidet eine international und interdisziplinär besetzte Jury, welches Projekt den mit 100.000 Euro dotierten Audi Urban Future Award 2014 gewinnt.
Mehr zum Thema auf: (http://audi-urban-future.com) In Blogbeiträgen kommen hier regelmäßig auch die Teams zu Wort und berichten über den Stand ihrer Projekte.
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