Saubere Energie, wie etwa Windkraft, bringen zwar saubere Energie, aber auch Probleme mit sich. Störungen des Vogelflugs und Landschaftsverschandelung sind nur zwei Punkte, die von Kritikern immer wieder vorgebracht werden. Zudem beschweren sich Anwohner über die Geräusche von Windenergieanlagen , Gegner schätzen sie sogar als gefährdend ein.
Datenlage mau
Wissenschaftlich fundierte empirische Daten, in welchem Ausmaß und unter welchen Bedingungen diese Geräusche als belästigend empfunden werden, fehlen – bis jetzt: Gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) haben jetzt Umweltpsychologen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zusammen mit dem Deutschen Windenergie-Institut (DEWI) die Wirkungen eines Windparks im niedersächsischen Wilstedt über den Zeitraum eines Jahres aus stresspsychologischer und akustischer Sicht analysiert. Zusammen mit dem Praxispartner wpd windmanager und dem WEA-Hersteller Enercon wurde zusätzlich – in einem bisher einzigartigen Experiment – der Einfluss des Betriebsmodus der Anlagen auf die Geräuschwahrnehmung untersucht.
„Eine der großen Herausforderungen, die es im Zusammenhang mit der Energiewende zu meistern gilt, ist, die Akzeptanz von Energieinfrastrukturen wie zum Beispiel von Windenergieanlagen sicher zu stellen“, erklärt Dirk Schötz, Referent bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Das gesellschaftliche Großprojekt könne nicht gelingen, wenn „über die Köpfe der Menschen“ hinweg entschieden und ihre Sorgen und Anliegen nicht ernst genommen würden, ist Schötz überzeugt: „Beispiel Geräuschentwicklung: Wie beeinträchtigend werden sie von Anwohnern empfunden? Welche technischen Interventionsmaßnahmen gibt es? Können diese zur Verminderung der WEA-Geräusche beitragen?“ Diese Fragen erforderten wissenschaftlich fundierte Antworten und technische Lösungen.
Anwohnerbefragung
Zur Geräuschentwicklung des Wilstedter Windparks seien mehr als 200 Anwohner befragt worden, parallel habe das DEWI Geräuschmessungen durchgeführt, erläutert Professor Dr. Gundula Hübner von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Der Betreiber wpd habe die Betriebsdaten der Anlagen beigesteuert. Bereits diese Untersuchungen hätten klar gezeigt: „Der Windpark hält die festgeschriebenen Grenzwerte für die Schallstärke sicher ein. Insgesamt bewerten die befragten Bürger ihn eher positiv.“ Mehrheitlich ginge von dem Windpark keine Belästigung aus, lediglich eine Minderheit von zehn Prozent der Befragten erlebe eine ziemlich starke Geräuschbelästigung. „Im Vergleich werden die Geräusche des Windparks sogar als weniger lästig empfunden als die von – insbesondere landwirtschaftlichen – Fahrzeugen“, so die Umweltpsychologin weiter. Zudem würden sie auch nicht als stetige Belästigung erlebt, sondern vielmehr dann, wenn sie gehäuft unter bestimmten Bedingungen auftreten, etwa in der Nacht oder bei einer bestimmten Windrichtung. Abgesehen von diesen ersten Studienergebnissen sei in den vergangenen Monaten in Wilstedt ein geräuschmindernder Betriebsmodus des WEA-Herstellers Enercon modellhaft getestet worden. „Anschließend wurden die Anwohner in Sachen Geräuschbelästigung erneut befragt“, sagt Hübner.
Ich bin auch nicht mehr so begeistert von der Windkraft, wie ich es einst war. Insbesondere durch Studien von Naturschutzverbänden wird klar, dass durch die Windräder eine Gefährdung für viele Vogelarten ausgeht. Auch für Fledermäuse stellen die Anlagen ein großes Risiko dar und die Todesfälle werden auf mehrere hunderttausend pro Jahr geschätzt, weil den Tieren die Lungen platzen, sobald sie in die Nähe der Rotorblätter kommen . Photovoltaik hat diesbezüglich enorme Vorteile und deshalb ist es auch mein Favorit, was die regenerativen Energien betrifft.