Deutsche Unternehmen sind auf dem Weg in die wissensbasierte Wirtschaft. Zu diesem Ergebnis kommt die jetzt veröffentlichte Studie »Wissensstandort Deutschland – Deutsche Unternehmen auf dem Weg in die wissensbasierte Wirtschaft. Ergebnisse 2014« des Fraunhofer IPK und des Arbeitskreises Wissensbilanz.
Sie gibt Aufschluss darüber, wie gut deutsche Unternehmen ihr Intellektuelles Kapital managen, welche immateriellen Ressourcen im Mittelpunkt einer wissensbasierten Unternehmensführung stehen und welche Unterschiede sich hinsichtlich der Strategien zur Stärkung der wissensbasierten Wettbewerbsvorteile ergeben.
Intelektuelles Kapital wichtig
Dafür wurden deutschlandweit 139 Manager und Entscheidungsträger von großen und kleinen Dienstleistungs- und Produktionsunternehmen vom Fraunhofer IPK befragt. Wesentliches Ergebnis der Studie: Die Teilnehmer messen dem Intellektuellen Kapital eine größere Bedeutung für nachhaltiges Wirtschaften bei als den materiellen Ressourcen. Das Humankapital erweist sich als wichtigster Faktor für den Geschäftserfolg. Auch vor dem Hintergrund des steigenden Fachkräftebedarfs stehen motivierte und kompetente Mitarbeiter sowie Führungspersönlichkeiten mehr denn je im Fokus der Unternehmen, unabhängig von Branche, Größe oder Alter. Ebenfalls ausschlaggebend für den Geschäftserfolg sind gute Kundenbeziehungen. Deutlich weniger relevant als es die aktuelle Diskussion um ihre Bedeutung nahe legt, schätzen die befragten Unternehmer den Wert der innovativen Prozesse, Produkte und Dienstleistungen ein.
Human Ressources ein wichtiger Wirtschaftsfaktor
Damit bestätigt die Studie »Wissensstandort Deutschland« den ansteigenden Trend, der bereits in der Vorgängerstudie 2010 ersichtlich wurde. »Die Wichtigkeit der immateriellen Werte bezogen auf den Unternehmenswert wird zunehmend von Unternehmern erkannt, jedoch werden diese wichtigen Erfolgsfaktoren noch nicht ausreichend gemanagt«, so Professor Holger Kohl, Leiter des Geschäftsfeldes Unternehmensmanagement am Fraunhofer IPK. Auch die deutschen Normungsausschüsse haben diesen Trend aufgegriffen. So wird bei der aktuellen Revision der DIN EN ISO 9001:2008 das Thema Wissensmanagement voraussichtlich verstärkt eine Rolle spielen. »Somit könnte die praktische Anwendung von Instrumenten zur Bewertung und Steuerung des Intellektuellen Kapitals wie die ›Wissensbilanz – Made in Germany‹ in Zukunft von noch höherer Relevanz werden, um entscheidende Wettbewerbsvorteile am Wissensstandort Deutschland zu erlangen«, so Professor Holger Kohl weiter.
Deutschlandweit wurden bereits mehr als 1000 erstellte Wissensbilanzen in Unternehmen registriert. Anhand der Studie soll auch in Zukunft der Transformationsprozess von Unternehmen hin zur wissensbasierten Wirtschaft untersucht werden.
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