Während die Motorenentwickler der großen Automobilgersteller skeptisch sind, was Elektromobilität bei Frachtverkehren auf der Straße angeht, ist man bei dem Projekt EMILIA „Electric Mobility for Innovative Freight Logistics in Austria“ schon weiter. In diesem Projekt untersucht ein vom AIT Austrian Institute of Technology koordiniertes Konsortium, inwieweit Elektromobilität im Bereich der innerstädtischen Güterlogistik Einzug halten kann.
Ziel von EMILIA ist die speziell auf den Einsatz von Elektrofahrzeugen zugeschnittene Entwicklung und experimentelle Implementierung neuer Güterlogistikkonzepte für Stadtgebiete. Vor allem sollen Reichweite erhöht und Kosten gesenkt werden. Dafür werden zum Beispiel energieeffiziente Antriebsstränge für Lasten- bzw. Nutzfahrzeuge oder auch hybride Lastzüge in Leichtbauweise für den Straßenverkehr entwickelt.
Logistikkonzept für die Zukunft
Mit EMILIA sollen vor allem Güterlogistikkonzepte der Zukunft entwickelt werden, wobei Elektrofahrzeuge dabei im Mittelpunkt stehen. Bereits jetzt gehen rund 20 Prozent des Gesamtverkehrs in europäischen Städten auf Güterverkehr zurück. Aufgrund des Bevölkerungswachstums der Städte steigt dieser auch ständig weiter an. Durch die stark steigende Nachfrage nach Transportdienstleistungen in Städten wächst beispielsweise auch der Markt für Kurier- und Paketdienste. Da im städtischen Gütertransport zumeist Endnutzer beliefert werden, ergibt sich hierbei eine hohe Anzahl an kleinen Einzellieferungen, die wiederum viele Fahrten und gefahrene Kilometer bedeuten.
Christian Chimani, Head of Department Mobility des AIT: „Die Projektpartner bei EMILIA kommen alle aus Österreich, wobei das starke Konsortium eng kooperieren wird. Integrierte Arbeitspakete und hohe Kompetenz aller Partner werden dabei wesentlich zum Erfolg des Projektes beitragen.“ Eine Demonstrationsphase Anfang 2017 wird das Projekt abschließen. Dabei werden die Wege und Möglichkeiten einer e-mobilen Zukunft des innerstädtischen Güterverkehrs einer fachlichen und breiten Öffentlichkeit präsentiert. Ziel des Projektes ist es, auch mit den neuen Technologien die Akzeptanz von Elektro-Fahrzeugen in der Bevölkerung zu erhöhen.
Projektpartner des AIT Austrian Institute of Technology beim Projekt EMILIA sind das LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH, Clusterland Oberösterreich GmbH, Austrian Mobile Power, Bitter GmbH, DPD Direct Parcel Distribution Austria GmbH, ECONSULT GmbH, Gebrüder Weiss Paketdienst Gesellschaft mbH, Gleam technologies GmbH, HET Hochleistungs- Eisenbahn- und Transporttechnik Entwicklungs-GmbH, Innovation Service Network GmbH, MAGNA STEYR Engineering AG & Co KG, Miba Sinter Austria GmbH, REWE International AG, Schachinger Immobilien und Dienstleistungs GmbH & Co KG und SIGNON Österreich GmbH.
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