In der kommenden Woche, am 19. und 20. Mai 2014,  wird in Bremen der Europäische Tag der Meere begangen. Vor dem Hintergrund der Diskussion über Überfischung der Meere, aber auch der Umweltverschmutzung – etwa durch Plastikmüll – will die Europäische Kommission den verstärkten Blick auf das Blaue Nass lenken.

Die Veranstaltung soll sich den Themen Innovation und Maritime Technologien widmen. Neben Fachworkshops wird es Diskussionsrunden unter anderem zur Meeressicherheit, zur Nachhaltigkeit von Technologiepolitik, und zur Energiegewinnung auf hoher See geben.

Erwartet werden zu der Veranstaltung rund 1.000 Teilnehmerinnen aus ganz Europa. Hintergrund der Veranstaltung ist die Erkenntnis der Europäischen Kommission, dass die Meereswirtschaft  durch Forschung und Innovation zu Wachstum und Beschäftigung in Europa beitragen, die langfristige Nachhaltigkeit der europäischen Meere und Ozeane gewährleisten und das Auskommen derer, die von ihr abhängen, sichern kann. Dabei scheint es der EU-Kommission vor allem um wirtschaftliche Gesichtspunkte zu gehen, sagt doch die für maritime Angelegenheiten und Fischerei zuständige EU-Kommisarin, Maria Damanaki, hierzu: „Europas Wirtschaft ist noch längst nicht in ruhigen Fahrwassern, weshalb wir jede noch so kleine Möglichkeit nutzen müssen, um sie anzukurbeln. Unsere Meere und Ozeane bieten dieses Potenzial im Überfluss. Wir sind fest entschlossen zu erkunden, wie wir sie für Wachstum und Arbeitsplätze optimal nutzen können – ohne jedoch unsere Ökosysteme zu beeinträchtigen. Der Europäische Tag der Meere ist die Gelegenheit für die maritime Gemeinschaft, darüber zu diskutieren, wie Wachstum und Nachhaltigkeit mit der blauen Wirtschaft Hand in Hand gehen können.“

Nachhaltigkeit als Grundlage für maritimes Wachstum ist ein Ziel, das die Europäische Kommission mit ihrer Agenda für „blaues Wachstum“ anstrebt und das damit ins Zentrum der Diskussionen in Bremen rückt. Vor dem Hintergrund der jüngsten Ankündigungen der EU zur blauen Innovation,  zur maritimen Raumplanung, zum Küsten- und Meerestourismus  und zur Meeresenergie soll diese Veranstaltung jedem Bereich der maritimen Wirtschaft ein Forum bieten, auf dem Möglichkeiten der Zusammenarbeit diskutiert und Erkenntnisse ausgetauscht werden können.

Mit 21 Workshops, zwei Plenarsitzungen mit Hauptrednern, hochrangigen Sitzungen, einer Sonderausstellung zu maritimen Themen, öffentlichen Veranstaltungen und innovativem Networking wird die Konferenz über zwei Tage hinweg eine Diskussionsplattform bieten, auf der bewährte Verfahren vorgestellt werden können.

Die Stadt Bremen organisiert zum Auftakt des Europäischen Tags der Meere am 18. Mai entlang der Weserpromenade ein Bürgerfest mit Live-Musik, Ausstellungen der Forschungsinstitute, Besichtigungen von Forschungsschiffen, Angeboten für Familien und anderen Highlights. Alle öffentlichen Veranstaltungen sowie die Konferenz zum Europäischen Tag der Meere sind kostenlos und für die Öffentlichkeit zugänglich.