Läuft man durch die Mitte Berlins, aber auch Kreuzköllns, dann hat man manchmal die Vermutung, dass man sich im englischsprachigen Ausland befindet. In Cafes und Bars ist englisch common“.

„Mir geht es zunehmend auf den Zwirn, dass in manchen Berliner Restaurants die Bedienung nur Englisch spricht“, sagte einst Jens Spahn, als er noch Staatssekretär im Bundesfinanzministerium war, in einem Interview. „Auf so eine Schnapsidee käme in Paris sicher niemand.“ Generell, also auch über die Gruppe von Kellnern hinaus, findet der 37-Jährige, dass in Deutschland das Zusammenleben nur gelingen könne, wenn alle auch Deutsch sprechen. „Das sollten und dürfen wir von jedem Zuwanderer erwarten.“ Er vertrete Werte, die er für zeitlos gültig halte. Dazu gehöre auch die kulturelle Sicherheit. „Kulturelle Sicherheit ist das Bedürfnis, eine Heimat zu haben, sich zu Hause zu fühlen. Menschen wollen im Alltag wissen können, was sie erwartet und dass sich nicht ständig alles verändert“, so Spahn.

Da stellt sich die Frage, ob man heutzutage noch Deutsch lernen muss, wenn man in Deutschland leben und arbeiten will? Oder reicht es nicht aus, Englisch zu sprechen? – Karoline Schirmer von den speakeasy Sprachschulen zur aktuellen Relevanz von DaF

Wer sich oft in deutschen Metropolen wie Berlin, Hamburg und München aufhält, ist es gewohnt, im Alltag viel und oft Englisch zu sprechen, sei es beim Bestellen des morgendlichen Coffee-to-go, bei Meetings mit anderssprachigen Kolleg:innen, beim Yoga-Kurs nach Feierabend, beim Shoppen und beim Feiern in Bars und Clubs am Wochenende. Und auch in vielen anderen Bereichen zeigt sich: Die Globalisierung ist nicht aufzuhalten und die Sprache der Globalisierung ist Englisch.

Doch muss man dann überhaupt noch die deutsche Sprache beherrschen, um in Deutschland zu leben und zu arbeiten? Es lohnt sich, diese Frage näher zu beleuchten.

Für viele Migrant:innen sind Deutschkenntnisse nach wie vor verpflichtend

Migrant:innen aus Nicht-EU-Ländern kommen nicht umhin, differenzierte alltagstaugliche Deutschkenntnisse zu erwerben. Ohne Nachweis über bestehende Sprachkenntnisse oder Lernbemühungen vor Ort inklusive Bestehen der offiziellen Sprachprüfung vor Ort, ist der Aufenthalt nach 90 Tagen beendet.

Für ein längeres Visum wird in der Regel mindestens das Sprachniveau A2 verlangt, für einen unbefristeten Aufenthaltstitel (nach 5 Jahren) mindestens B1.

Ausnahmen gibt es für EU-Bürger:innen

Für EU-Bürger:innen gelten diese Visa-Gesetze nicht, d.h. Spanier:innen, Italiener:innen, Portugies:innen usw. können sich ohne staatliche Auflagen und zeitlich unbegrenzt in Deutschland aufhalten. Wer allerdings nicht zufällig Privatier ist und etwas für seinen Lebensunterhalt tun muss, sei es durch ein Studium, eine Festanstellung oder zumindest durch eine aktive Arbeitssuche, benötigt dann im Normalfall eben doch gewisse Deutschkenntnisse.

Je nach Branche und Tätigkeitsprofil fordern die meisten Arbeitgeber einen Nachweis über Deutschkenntnisse auf B2-Niveau, also eine „fließende Sprachverwendung“. Und für ein Studium an deutschen Universitäten wird, unabhängig davon ob EU-Bürger:in oder nicht, das Sprachniveau C1 HS verlangt, welches eine „kompetente Sprachverwendung“ nachweist und durch ein offizielles Zertifikat (Telc, DSH 2 oder 3, TestDaF, Goethe) nachgewiesen werden muss.

Aber Pflicht hin oder her; wer sich selbst schon einmal für längere Zeit in einem anderen Sprachgebiet aufgehalten hat, weiß, dass man sich erst so richtig dazugehörig und zuhause fühlt, wenn man die Landessprache spricht. Und das ist doch die Mühe wert.

Über speakeasy

Die speakeasy Sprachschulen in Hamburg, Bremen, Berlin, Köln, München und demnächst auch in Frankfurt a.M. bieten ein umfangreiches Angebot für Erwachsene, die Deutsch als Fremdsprache lernen möchten. Schwerpunkt ist die praktische und kommunikationsorientierte Vermittlung der Sprache an erwachsene Lernende in Form von Präsenzkursen und Onlinekursen und die Durchführung der international anerkannten telc-Prüfungen.

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