Grundsätzlich ist der Bau von sozialverträglichen Wohnungen, so wie er im Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und Linken beschlossen wurde, zu begrüßen, sagt der Spezialist für Immobilien und Erstellung von preiswertem Wohnraum, Axel von Saldern, nach der Durchsicht des Koalitionsvertrages.
„Berlin ist eine liebenswerte Stadt und es wäre ein Skandal, wenn die neue Koalition diese Lebenswürdigkeit in ihren Facetten nicht erhalten kann“, so von Saldern weiter.

Insbesondere, dass Berlin seine unverwechselbare Mischung erhalten will, begrüßt der Immobilienspezialist. Konzepte für eine neue Nutzungsmischung für Einkaufszentren und -straßen sollen entwickelt werden. „Die Zentren am Hermannplatz und der City West wird die Koalition in ihrer Entwicklung und Urbanität stärken“, heißt es im Vertrag. Die Karstadt-Areale sollen aus dem Bestand weiterentwickelt und Arbeitsplätze gesichert werden. Damit habe die Koalition erkannt, dass lebendige Innenstädte zu einem urbanen Leben dazugehören.

Einen Schwerpunkt will die Koalition auf Investitionen in Klimaschutz bei öffentlichen Gebäuden und Flächen legen. Ein „klimagerechter Planungsansatz“ soll Teil der Stadt-, Landschafts- und Freiraumplanung werden. Eine Flächenagentur soll „Kompensationsflächen“ akquirieren und diese entwickeln.
Die Immobilienwirtschaft sollte die rot-grün-rote Koalition beim Wort nehmen, 20.000 neue Wohnungen im Jahr bauen zu wollen, was 80.000 in den kommenden vier Jahren entspricht. Ob dabei schon der Wohnraum eingerechnet sei, der in der letzten Legislatur geplant und beantragt worden sei, jedoch noch nicht genehmigt ist, lasse der Koalitionsvertrag offen. Bis 2030 sollen 200.000 Wohnungen entstehen.
Da mindestens 51.000 Wohnungen in den Quartieren Blankenburger Süden, Buch am Sandhaus, Buckower Felder, Europacity, Wasserstadt Oberhavel, Neues Gartenfeld, Johannisthal/Adlershof, Güterbahnhof Köpenick, Neulichterfelde, Michelangelostraße, Schumacher-Quartier, Pankower Tor, Neue Mitte Tempelhof, Schöneberger Linse (Südkreuz), Siemensstadt, Stadtgut Hellersdorf gebaut werden sollten, bräuchten sie entsprechende vernehmliche Anbindungen, so von Saldern.

Fazit

Grundsätzlich sei gegen den Koalitionsvertrag nichts einzuwenden, der in seiner Präambel beschreibt: „Der Neubau bezahlbaren Wohnraums hat für die bedarfsdeckende Versorgung besonders von Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen höchste Priorität. Es wird ein Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen gegründet, das die städtischen Wohnungsbaugesellschaften, die Genossenschaften und die privaten Wohnungsunternehmen einbezieht, um Wohnungsbauvorhaben konsequent voranzutreiben. Dieses Bündnis soll auch die Themen Klimaschutz und Energieeffizienz und eine integrative Wohnungspolitik zum Inhalt haben. Dabei ist es für uns selbstverständlich, dass die verkehrliche, soziale und kulturelle Infrastruktur in den neuen Stadtquartieren geplant werden.“ Allerdings habe der vorhergehende Senat schon einmal viel gewollt, doch vieles sei dann stecken geblieben, so von Saldern.